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Strafe/n. Kulturanthropologische Perspektiven.

 Das Buch jetzt im Handel.

 

 

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Lehrforschungsprojekt der Studierenden des Masters ‚Kulturanthropologie europäischer Gesellschaften‘
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (WS 2020/2021 und SoSe 2021)

Strafe muss sein! Diese alltägliche Selbstverständlichkeit zeigt, dass Strafen fest in unserem Alltag verankert sind. Sie begleiten uns von Geburt an bis zum Tod. Als Kinder werden wir von unseren Eltern bestraft. Später zahlen wir es diesen vielleicht heim. Wir strafen in Liebesbeziehungen, in der Familie und im Freundeskreis, in nachbarschaftlichen Verhältnissen, im Kleingartenverein oder im Pflegeheim. Wir erheben Strafe zur Lust im sexuellen Bereich (BDSM). Manchmal strafen wir uns auch selbst. Privatpersonen strafen genauso wie Amtspersonen und staatliche Strafinstitutionen.

Im Studienprojekt ‚Strafe. Kulturwissenschaftliche Annäherungen‘ beschäftigen wir uns mit dem scheinbar so selbstverständlichen und alltäglichen Phänomen des Strafens. Wir greifen damit grundlegende Fragen der Kulturanthropologie auf: Wie ordnet sich gesellschaftliches Zusammenleben? Welche kulturellen Werte und Normen prägen soziales Miteinander? Wie gehen Menschen mit Normabweichungen um und welche Rolle spielen dabei Bestrafungen? Welche formellen und informellen Sanktionsmechanismen nutzen Menschen, um soziokulturelle Ordnungen aufrechtzuerhalten? Wie positionieren sich betroffene Menschen hierzu? Und welche Machtverhältnisse manifestieren sich im Diskurs und in der Praxis des Strafens?

Anhand ethnographischer und/oder kulturhistorischer Fallbeispiele nähern wir uns den Bedeutungen, Diskursen und Praktiken des Strafens aus einer kulturwissenschaftlich-verstehenden Perspektive.

Leitung: Dr. Barbara Sieferle

 

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