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Der Rotmilan im Angesicht des Windradrotors

Der Rotmilan fordert die Energiewende heraus. Sein umfassender Schutz steht der Errichtung zahlreicher Windräder im Wege: Wird ein einzelnes Exemplar durch ein Rotorblatt in seiner Existenz bedroht, so gab der Gesetzgeber bis vor Kurzem dem Rotmilan den Vorrang, auch wenn durch das Scheitern der Energiewende und den fortschreitenden Klimawandel nicht nur ein einzelner Rotmilan, sondern die Existenz der gesamten Gattung der Rotmilane infrage gestellt wird.

Das Projekt soll den Konflikt zwischen Rotmilanen und Rotorblätter aus zwei Perspektiven ausleuchten: einer rechtswissenschaftlichen und einer kulturanthropologischen. Die rechtswissenschaftliche Perspektive zielt dabei darauf, die Entwicklung von einem liberalen Eigenrechtsparadigma hin zu einem republikanischen Gattungsrechtsparadigma zu skizzieren. Die ethnografisch-kulturanalytische Perspektive untersucht diesen juristisch-lebensweltlichen Konflikt aus einer emischen Perspektiven und zeichnet in zwei exemplarisch gesetzten Fallstudien Meinungen, Praktiken und Lösungsansätze von involvierten Akteuren nach.

Leitung: Dr. Sarah May, Dr. Rike Sinder

Mitarbeit: Lilo Toews

Finanziert durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung im Rahmen der Young Academy for Sustainability Research

Rotmilan

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