Prof. Dr. Max Matter (†)
war ehemaliger geschäftsführender Direktor des Instituts für Volkskunde (Pensionierung im März 2010).
Übersicht
- 8. März 1945 Geboren in Zürich
- 1968-1974 Studium der Volkskunde, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Kommunikationswissenschaft
- 1974-1975 Stipendiat des DAAD in Münster/Westf.
- 1975 Promotion, Universität Zürich - 1975-1979 Wiss. Assistent, Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- 1980-1984 Wiss. Angestellter, Universität Mainz
- 1983 Habilitation an der Universität Mainz - 1984 Vertretung einer Professur für Europäische Ethnologie, Universität Marburg
- 1985-1996 Professur für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Frankfurt am Main
- 1996 Ordinarius für Volkskunde, Universität Freiburg
- 1997 Direktor des Instituts für Volkskunde und des Deutschen Volkliederarchivs
- 1990-1998 Vorsitzender der Hessischen Vereinigung für Volkskunde; Mitherausgeber verschiedener wiss. Zeitschriften
- Seit 1997 Wiss. Beirat und Mitglied des Rats für Migration Wiss. Beirat der Otto-Benecke-Stiftung Leiter verschiedener Forschungsprojekte, u.a. zur Reintegrationsproblematik von Rückkehrern (Ankara 1986/1987), zu Deutschen- und Deutschlandbildern von Türken (1990-1993), zum gegenwärtigen türkischen Leben in Deutschland (ab 1995)
- 5. Dezember 2023 †
- Kultur und Lebensweisen einzelner ethnischer Gruppen (in Europa);
- Interethnische Beziehungen;
- Kulturkontakt/Kulturkonflikt;
- Migrationsforschung;
- Fremde in Deutschland (insb. Türken);
- Umgang mit Fremdheit;
- Ethnologische Nahrungsforschung;
- Lebensalterstudien:
- Kindheit bis Tod;
- Mensch-Tier-Beziehungen;
- allg. Europäische Ethnologie.
Wertesystem und Innovationsverhalten. Studien zur Evaluation innovationstheoretischer Ansätze durchgeführt im Lötschental/Schweiz. Hohenschäftlarn bei München. 1978. (= Kulturanthropologische Studien, Bd. 3)
Dörflicher Hausbau und Hausbesitz heute. Ein ländliches Kulturmuster seine historische und ideologische Herkunft. Bauen und Wohnen in einer Bauarbeitergemeinde in der östlichen Hocheifel. Habilitation Mainz 1983 \[masch.-schriftl.\]. (Hg.);
zusammen mit Siegfried Becker: Gesindewesen in Hessen. Studien zur historischen Entwicklung und sozialkulturellen Ausprägung ländlicher Arbeitsorganisation. Marburg 1987.
Aspekte der Revitalisierung traditioneller Kost. In: Ernährungs-Umschau (Beiheft) 37 (1990). S. 22-28.
Die Schweiz von außen gesehen. Gedanken zum Einfluß einer europäischen, insbesondere deutschen Schweiz- und Alpenbegeisterung des ausgehenden 18. und 19. Jahrhunderts auf das schweizerische Nationalgefühl, auf die Stabilisierung, Revitalisierung und Kreierung alpinen Brauchtums. In: Rück, Peter (Hg.): Grenzerfahrungen.
Schweizer Wissenschaftler, Journalisten und Künstler in Deutschland. Marburg 1991. S. 115-129. (Hg.)
Fremde Nachbarn. Aspekte türkischer Kultur in der Türkei und in der Bundesrepublik Deutschland. Marburg 1992. (= Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung, NF 29)
Leben und Arbeiten in Deutschland aus türkischer Sicht. In: Kuntz, Andreas (Hg.): Arbeiterkulturen. Vorbei das Elend aus der Traum? Düsseldorf 1993. S. 241-251.
Sehnsüchte und Widersprüche. Bilder von der Heimat und Bilder von der Fremde. In: Greverus, Ina-Maria u.a. (Hg.): Kulturtexte. Zwanzig Jahre Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie. Frankfurt am Main 1994. (= Notizen. Schriftenreihe des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt am Main, Bd. 46) S. 201-214.
(Hg.): Körper Verständnis Erfahrung. Marburg 1996. (= Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung, NF 31)
Sozialer Wandel und räumliche Veränderungen als Folge von Migration, am Beispiel eines zentralanatolischen Landkreises (Ilce Sereflikochisar). In: Frieß-Reimann, Hildegard und Schellack, Fritz (Hg.): Kulturen Räume - Grenzen. (= Festschrift für Herbert Schwedt zum 60. Geburtstag) Mainz 1996.
Deutsch-sein in Ostmitteleuropa an Beispielen des Zusammenlebens ethnischer Gruppen in der Slowakei. In: Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde 42 (1999), S. 44-57.