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11. Tagung der Kommission für Erzählforschung innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde

„Politisches Erzählen. Narrative, Genres, Strategien“ 

11.–13. August 2021

 

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Längst ist der Begriff des Narrativs in der politischen Welt angekommen. Nicht nur in der Politikberatung spielt der Begriff eine zentrale Rolle, auch Politikerinnen und Politiker nutzen den Begriff strategisch, u.a. um ihr Tun zu plausibilisieren und um Wähler*innenstimmen zu gewinnen: Etwa, wenn die SPD in Deutschland ein neues Narrativ fordert, das ihre Abkehr von den sog. Hartz IV-Reformen vermittelt, oder wenn die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin beim Rekruten-Gelöbnis 2018 ein neues Narrativ für die Bundeswehr vorschlägt, das ein Bewusstsein für die demokratischen Grundwerte fördern soll. 

 

 Das politische Erzählen als kulturell kodierte Praxis und politische Narrative als Formate des Erzählens haben dabei je spezifische Funktionen – sie sind ein machtvolles Instrument der Vermittlung politischer Ideen. Und gleichzeitig ist das politische Erzählen eine alltägliche, lebensweltliche Praxis des Sprechens, in dem Positionen verhandelt und Weltdeutungen artikuliert werden. Diese Janusköpfigkeit des politischen Erzählens, die jüngst auch die von Stefan Groth herausgegebene Ausgabe der Zeitschrift Narrative Culture mit dem höchst passenden Titel „Political Narratives/Narrations of the Political“ pointiert kulturwissenschaftlich ausbuchstabiert hat, steht im Zentrum der 11. Tagung der Kommission für Erzählforschung innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. Die Tagung knüpft an die vorangegangene Tagung zu Verschwörungserzählungen an, möchte den spezifisch erzählforscherischen Blick mit gegenwartsorientierten und historisch argumentierenden Perspektiven jedoch analytisch und thematisch weiten und einen Dialog zwischen der Erzählforschung und der Anthropology of Policy intensivieren.

 

Die Tagung findet online via Zoom statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich mit einer formlosen Mail an: sekretariat@kaee.uni-freiburg.de

Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.